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Büroformen und -typologien

Sie planen die Gestaltung Ihrer Räume neu und suchen ein passendes Raumkonzept?

Ob Einzelbüro, Mehrpersonenbüro oder Großraumbüros – alle Konzepte haben Ihre Existenzberechtigung. Es wäre zu banal, Open Office als das Allheilmittel zu bezeichnen. Diese Form der Büroraumplanung wurde vor rund 30 Jahren populär. Damals galt der Gedanke, dass es weit produktiver sei, wenn sich die Mitarbeiter ständig sehen und locker miteinander kommunizieren können. Eine kleine Revolution gegenüber den bis dahin üblichen kleinen Büros, in denen Angestellte voneinander abgeschottet arbeiten und andere Kollegen manchmal einige Tage nicht zu sehen.

Flugs wurden zahlreiche Büros umgebaut und Neubauten von vornherein mit großzügigen Räumen ausgestattet. Doch das Großraumbüro hat seither nicht nur Befürworter gefunden! Es macht deshalb sehr viel Sinn, das richtige Konzept für Ihr Unternehmen und Ihre Unternehmensphilosophie zu finden.

Wir bieten Ihnen gerne einen Überblick:

Einzelbüro

Foto: ophelis

In der historischen Betrachtung werden im Einzelbüro Hierarchien präsentiert. Die Zeit ist reif, diese Strukturen aufzugeben. Hierarchien werden heute nach der Verantwortung des einzelnen Mitarbeiters im Unternehmen bemessen und sind nicht an der Größe eines Einzelbüros messbar.

Dennoch:
Parameter wie konzentriertes Arbeiten, individuelle Bedürfnisse und Diskretion gelten heute immer noch und sind ebenfalls die relevanten Argumente, die für ein Einzelbüro sprechen.

Andererseits sprechen der hohe Investitionsaufwand, erheblich höhere Unterhaltskosten, reduzierte Kommunikation und eine soziale Isolierung klar gegen das Einzelbüro.

Der Fokus des Einzelbüros liegt auf der großzügigen Arbeitsfläche, gebildet aus Tisch und einem großzügigen Angebot an persönlichem Stauraum.

Zellen- und Kombibüro

Grafik: Wikipedia

Das Zellenbüro ist das in Deutschland am weitesten verbreitete Bürokonzept. Raumzellen zu den Fensterachsen, Mittelflure als Verbindung – so lässt sich das Zellenbüro, der Klassiker unter den Büroformen, am häufigsten beschreiben.

Die typische Nutzung der Zellenbüros geht von einer Raumsituation bis max. 3 Arbeitsplätzen aus, im Einzelfall ergänzt durch Besprechungstische. Die Raumform nutzt bauliche Strukturen aus und stellt die Kommunikation unter den jeweiligen Nutzer auf eine permanente Plattform. Lange Wege, ineffiziente Nutzung der zur Verfügung stehenden Fläche und die geringste Produktivität sind Kennzeichen der historisch bedingten Form.

Grafik: Wikipedia

Als eine neue Form der Bürolandschaft hat sich in den 80er Jahren das in Skandinavien entwickelte Kombibüro gezeigt, ein Kompromiss zwischen der offenen Bürolandschaft und des Zellenbüros, das die Vorteile beider Konzepte zu kombinieren versucht. Auch beim Kombibüro gliedern sich die Büroflächen an den Fensterachsen, in offener Form. Im Kern der Gebäudeflächen werden die technisch erforderlichen Flächen eingeplant.

Die Gliederung der einzelnen Kombibüros wird durch versetzbare, raumhohe oder teilhohe Trennwand-Elemente hergestellt. Im Kernbereich entsteht eine neue Flächennutzung für Besprechung, Kommunikation, Kaffeebar und Telefonboxen, im heutigen Sprachgebrauch als “Mittelzonennutzung” zu verstehen.

Das Kombibüro ist somit die Synthese eines Einzelbüros in Verbindung mit gemeinsam genutzten Flächen. Konzentriertes Arbeiten in der “Zelle”, kommunikative Aufgaben in der Mittelzone.

Die Investitionen liegen deutlich höher als beim Zellenbüro, bieten jedoch die Möglichkeiten der individuellen Arbeitsformen. Gleichzeitig ergeben sich hier deutlich flexiblere Strukturen, die vor allem die Unternehmenskommunikation fördern.

Gruppenbüro

Grafik: Wikipedia

Die Entwicklung der Büroarbeit in Richtung Teamwork führte in den letzten zwanzig Jahren zur Zusammenlegung aller Arbeitsplätze, die kreativ- und teamorientiert mit einer Aufgabe oder im Projekt tätig waren.

Diese neue Form einer Bürostruktur förderte die Zusammenarbeit, den Teamgeist sowie die intensive Kommunikation auf allen Ebenen der Gruppeneinheit. Das Gruppenbüro war in seiner Hierarchiestruktur konstruktiv und flach aufgebaut. Das wiederum förderte die direkte Entscheidungskompetenz und Verantwortung, kurze Wege und schnelle Kommunikation.

Die baulichen Voraussetzungen hierfür waren in einer eigens dafür darzustellenden Bürolandschaft zu schaffen. Einzelne Bereiche des Gruppenbüros wurden durch flexible raumbildende Trennwände und schallabsorbierende Flächen dargestellt. Das Gruppenbüro war somit eine organische Einheit, es verkörperte die Vorteile der Einzelbüros und der Großraumbüros.

Großraumbüro

Die Entstehung des Großraumbüros folgt den notwendigen Veränderungen zur Verbesserung der Produktivität. Ein Großraumbüro bietet eine besondere Atmosphäre für jeden, der gerne direkt mit Kollegen im Team zusammenarbeitet und sich kommunikativ austauschen möchte. Gerade neuen Mitarbeitern erleichtert diese Büroform, sich ins Team, das Unternehmen und seine Arbeitsstrukturen zu integrieren. Hier kann man sich besser und schneller austauschen, Informationen und Feedback einholen oder gemeinsam Fragen klären.

Unterschiedliche “Angebote zum Arbeiten” geben die nötige Flexibilität: einerseits kann am eigenen Schreibtisch gearbeitet werden, andererseits gibt es in Denkerzellen (think tank, silent room) Raum konzentriertes Arbeiten. Sitzecken und Meeting-Points bieten genug Raum für Teamwork und Besprechungen. Zentralisierte Technik- und Supportzonen,  Archive, Bibliotheken, Poststellen, Garderoben oder Help Desks ergänzen das Gesamtkonzept.
Gekennzeichnet ist dieser Bürotyp dadurch, dass die intelligente Anordnung der unterschiedlichen Zonen nicht nur eine hohe Flächeneffizienz bietet, sondern dass auch die eigentliche Raumstrukturierung durch die Zonen erfolgt.

Für eine wirklich produktive Nutzung von Großraumbüros sind allerdings folgende Elemente sehr zu empfehlen:

  • der Einsatz schallabsorbierender Trennwände,
  • eine individuell steuerbare Beleuchtung,
  • Rückzugsflächen für Denker,
  • attraktive Pausenflächen,
  • individuelle Gestaltung des persönlichen Bereiches.

Flächenbedarf

Tebelle: Flächenbedarf

Der Flächenbedarf eines Büroarbeitsplatzes orientiert nach den Aufgaben des jeweiligen Mitarbeiters. Die Mindestanforderung liegt bei 8 m², einschließlich anteiliger Verkehrsfläche von 1,5 m² sowie von Stauraumstellflächen. Die Raumhöhe darf 250 cm nicht unterschreiten. Verkehrsflächen müssen frei zugänglich und mindestens 87,5 cm breit sein.

Die Qualität eines Büroarbeitsplatzes ist nicht die Summe der zur Verfügung stehenden Flächen, sondern wird geprägt durch das gesamte Umfeld. Nicht zu vernachlässigen sind Dinge wie eine ausreichende Beleuchtung und Belüftung, die Nutzung von Farben zur Gestaltung und zur Motivation, das Einbeziehen von schallabsorbierenden Flächen und zu guter Letzt auch die Qualität der Büroeinrichtung.

Wie sieht Ihre Lösung aus?

Unsere oberhaizinger.de-Experten helfen Ihnen gerne bei der Büroplanung. Natürlich empfehlen wir Ihnen dabei auch das das optimale Arbeitsplatzkonzept. Selbstverständlich unter Berücksichtigung der optimalen Flächennutzung und der entsprechenden Arbeitsplatzrichtlinien.

Die Raumgestaltung machen wir gerne mit Plänen in 2D und 3D, Mustern und 3D-Visualisierungen für Sie sichtbar.

Haben Sie Fragen? Wir rufen Sie gerne zurück!